ÖKUMENISCHE ANDACHT HÖHERSKIRCHEN

ÖA
Bildrechte Melanie Wagner

Am späten Nachmittag des Dreikönigstags trafen sich Christen beider Konfessionen in der Sankt-Martins-Kirche in Höherskirchen, um auch dieses Jahr mit gemeinsamem Gebet zu beginnen. Mit Pfarrer Pater Paul Mrotek und Pfarrer Robert Schön feierten sie die ökumenische Andacht zum Jahresbeginn, musikalisch begleitet von Anna Wagner mit der Geige. „O du fröhliche“ erklang zur Eröffnung, ehe Pfarrer Pater Paul Mrotek die Begrüßung vornahm. Man habe sich versammelt, „um uns für die kommende Zeit unter den besonderen Segen Gottes zu stellen.“ Die Zeit des neuen Jahres haben wir wieder zur Verfügung bekommen und jeden Tag bekommen wir sie immer wieder.“

Die beiden Geistlichen leiteten ihr Dankgebet mit den Worten von Dag Hammerskjöld „Dem Vergangenen Dank, dem Kommenden Ja!“ ein. Auch die Ermutigung von Ernst Lange: „Wir wollen uns nicht von unseren schlechten Erfahrungen leiten lassen, sondern von unseren guten Erwartungen“ wurde den Anwesenden mit auf den Weg gegeben.


Dann begrüßte der Apostel Jakobus (dargestellt von Pfarrer Schön) die versammelte Gemeinde und trug einen Abschnitt aus seinem Brief vor, der sich auch in der Bibel befindet. „Ihr macht Pläne und wisst nicht, was morgen sein wird“, hatte er schon vor vielen Jahrhunderten seine Mitmenschen ermahnt. Doch nicht allein als Mahnung und Warnung wollte er diese Worte verstehen oder ihnen damit die Freude am Leben verderben. Vielmehr möchte er darauf aufmerksam machen, dass Menschen zwar Vieles planen und auch vorbereiten müssen, damit ihr Leben verlässlich wird und in geregelten Bahnen verläuft. Dabei sollten sie jedoch nie vergessen, dass ihre Zeit, ja die Zeit ihres gesamten Lebens, geschenkte Zeit ist. Zeit, die ihnen gewährt wird von Gott. Zeit, die sie nutzen und gebrauchen dürfen, über die sie jedoch nie alleinige Herren sind. Das Wissen darum führt dann aber nicht in Verzagtheit und Resignation, sondern öffnet den Sinn für Dankbarkeit: Dankbarkeit gegenüber Gott, aus dessen Händen die Zeit als Geschenk angenommen werden darf. Auf der Grundlage von Dankbarkeit lässt sich dann das Leben verantwortlich, sinnvoll und ohne Stress gestalten. „Auch im Neuen Jahr, das vor Euch liegt“, schloss der Apostel (Pfarrer Schön) seine Ansprache.

Mit dem Schlusssegen ging die Andacht zu Ende.  Die Teilnehmenden mussten aber noch nicht gleich nach Hause gehen, da Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins wieder Punsch und Weihnachtsgebäck bereitgestellt hatten, so dass noch ein gemütliches Beisammensein möglich war.