WEIHNACHTEN IN DER KIRCHENGEMEINDE

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Bildrechte Robert Schön

„Heute wollen einmal wir Sterne von dieser besonderen Nacht erzählen…“ Mit diesen Worten begann das Krippenspiel, das die Kinder im Familiengottesdienst am Heiligen Abend in der ev. Kreuzkirche Simbach aufführten. Unter Anleitung von Katharina und Sarah Schön mit der Unterstützung durch Rolf Herrmann und Jolina Bendel hatten sie sich mehrere Male zum Einüben ihres Stückes getroffen. Und so waren sie an diesem besonderen Abend wieder unterwegs: Maria und Josef, Hirten und Könige – ihr Ziel war der Stall mit der Krippe, in der das Kind Jesus lag, der Mensch gewordene Gott. Und über allem leuchteten die Sterne am Himmel. Ihr Licht erhellte die dunkle Nacht und ein ganz besonders heller Stern zeigte weisen Männern aus fernem Land den Weg zu diesem besonderen Ort, wo der wahre König aller Welt zu finden war.

„Doch alles Leuchten aller Sterne am Himmel hätte nichts genützt, wenn sich Menschen von ihrem Licht nicht hätten anrühren lassen und sie sich nicht neugierig geworden auf den Weg gemacht hätten.“ Begann Pfarrer Robert Schön seine Ansprache. Er freute sich zugleich darüber, dass auch in der Kirche an diesem Abend so viele versammelt waren, die sich auch aufgemacht hatten, die auch zu diesem Kind Jesus kommen wollten. Gott macht Menschen auf sich aufmerksam, er kommt zu ihnen, weil er will, dass sie zu ihm kommen können. Es ließen sich zwar immer Gründe finden, warum Menschen nicht in Gottes Nähe kommen möchten. Doch Gott lässt nichts davon gelten. Möglicherweise hätte auch er gute Gründe, sich von den Menschen fernzuhalten. In der Geburt des Jesuskindes in der Heiligen Nacht hat er jedoch all diesem eine Absage erteilt. So öffnet und ermöglicht Gott selbst den Menschen, zu ihm zu kommen, mit ihm zu leben, seine Nähe und Barmherzigkeit zu erfahren – weil er selbst den ersten Schritt getan hat und selbst Mensch und somit einer von ihnen geworden ist. Darum ermutigte Pfarrer Schön auch die Anwesenden, dieses Angebot anzunehmen und auf Gott zuzugehen und ihn anzunehmen als Begleiter für ihr Leben.

Um bei den Gottesdienstbesuchern weihnachtliche Freude aufkommen zu lassen, dazu trug auch die musikalische Gestaltung bei durch Helga Scholz an der Orgel und den Posaunenchor unter Leitung von Norbert Kempa.

Auch im Christvespergottesdienst in Arnstorf ging es darum, dass Gott zu den Menschen kommen will. Pfarrer Schön verband dabei die Herbergssuche aus der Weihnachtsgeschichte mit einer Botschaft des Propheten Sacharja. Er hatte das Kommen Gottes angekündigt mit den Worten: „Gott will Wohnung nehmen bei den Menschen.“ Und das auf eine ganz andere Weise, als es sich viele vorstellen. In der Zeit vor Jesus wurde der Tempel in Jerusalem als Gottes Haus, seine Wohnung unter den Menschen betrachtet – doch viele hielten sich aus (falsch verstandener) Ehrfurcht davon fern. Also fand Gott eine ganz andere Art, um Wohnung bei den Menschen zu nehmen: Er kam selbst als Mensch, als Jesuskind geboren in einem armseligen Stall. Das Motiv der zunächst vergeblichen Herbergssuche zeige, dass Gott sich nicht entmutigen lässt. Er klopft auch an bei uns, sagte Pfarrer Schön, und lud die Anwesenden ein, in einem Augenblick der Stille in sich zu horchen, ob, wie und wo sie Gottes „Anklopfen“ hören in ihrem Leben. Gerade die sogenannte „staade Zeit“ um Weihnachten sei eine gute Gelegenheit dazu.

Auch in diesem Gottesdienst durfte die besondere Weihnachtsstimmung nicht zu kurz kommen, im Besonderen vermittelt durch die festliche Musik, dargebracht von Andreas Graser an der Orgel sowie Sarah Schön mit ihrer Geige.